Winterimpressionen
Es könnte alles so schön sein: eine tief-verschneite, traumhafte Winterlandschaft, einladende Langlauf-Loipen oder Wege für Schneeschuh-Wanderungen in den Höhenlagen, die kleine Ski-Station „Bagenelles“ (http://stations-de-ski.fr/station-de-ski-les-bagenelles/), die ihr 50-jähriges Jubiläum feiert, liebenswerte Hotels wo man übernachten kann und nette Restaurants, in denen man gutes Essen und elsässische Lebensart genießen kann. Leider kann man das alles, aus den bekannten Gründen, immer noch nicht.
Gut, dass unsere Freunde uns über die aktuellen Entwicklungen in ihrer Stadt immer auf dem Laufenden halten. Ein großer Dank gilt hier an Raymond Kuhn, Jean-Louis Kieffer und Denis Masson, die mich regelmäßig mit Zeitungsartikeln und schönen Bildern versorgen und es uns somit ermöglichen, die Webseiten auch immer aktuell zu halten und alle Interessierten zu informieren.
Blick auf das verschneite Echery Blick auf Echery Blick auf Ste. Marie-aux-Mines Das Viertel „St. Louis“ der Bergmannturm
Politischer Stillstand
Seit dem 18. November wird Ste. Marie-aux-Mines von einer dreiköpfigen Delegation regiert, die von der Präfektur des Département Haut-Rhin eingesetzt worden ist und ihr untersteht. Die Delegation darf nur den laufenden Betrieb verwalten. Somit sind alle wichtigen Entscheidungen, sowohl für Ste. Marie-aux-Mines, als auch für den Gemeindeverband Silbertal (CCVA) ausgesetzt. Insbesondere konnte der Haushalt für den Gemeindeverband noch nicht beschlossen werden. Das ist eine unerträgliche Situation, sowohl für die Einwohner als auch für diejenigen mit Ideen oder lokalen Projekten, weil es keine Entscheidungsträger gibt.
Die Lage im Theater
Das Stadttheater von außen Stadttheater: die Bühne Stadttheater: Innenanansicht Stadttheater: die Jugendstilfenster
Viele kennen das Theater in Ste. Marie-aux-Mines, denn hier finden viele Veranstaltungen statt, wie z.B. der Neujahrsempfang, Ausstellungen bei „Mode et Tissus“ oder der Mineralienbörse, Empfänge. Vor kurzem wurden bei einer Sicherheitsbegehung des historischen Theaters, erbaut 1908, und seit 1987 als historisches Monument klassifiziert, erhebliche Mängel, vor allem bezüglich des Brandschutzes und der behindertengerechten Zugänge, festgestellt. Das hat zur Folge, dass das Theater nun bis auf Weiteres nicht mehr für Veranstaltungen zu Verfügung steht. In Zeiten der Pandemie, wo ohnehin keine Veranstaltungen stattfinden dürfen, kein großes Problem. Aber für die Zukunft – man hofft z.B. auf die Mineralienbörse – durchaus ein großes Problem. Ein Problem auch deswegen, weil die aufwändigen Sanierungsarbeiten von der kommissarischen kommunalen Verwaltung nicht angegangen werden können. Ohne gewählte Stadtverwaltung ist es nicht möglich, Angebote einzuholen oder Architekten zu beauftragen.
Ein Impfzentrum im Val d’Argent
Am 9. Februar hat in unserer Partnerstadt, dank des Einsatzes des Abgeordneten und Regionalrates Jacques Cattin, das Impfzentrum „Val d’Argent“ eröffnet. Es befindet sich im „Val Expo“, einer Ausstellungshalle, die vielen von uns von der Mineralienbörse, der Stoffmesse, oder auch den Weihnachtsfeiern des IMP bekannt ist. Als Koordinator für die Logistik des Impfzentrums fungiert Gilles Lagaisse, der ehemalige Feuerwehrkommandant von Ste. Marie-aux-Mines, der insbesondere der Untergrombacher Feuerwehr ein Begriff sein dürfte. Es werden zunächst alle Personen über 75 Jahre geimpft, sowie Beschäftigte in Pflegeberufen, die über 50 Jahre alt sind. Die Terminvergabe erfolgt über die Platform Doctolib. Zu Verfügung steht zunächst der Impfstoff von Biontech-Pfizer, der aus Mulhouse geliefert wird und von 13 Ärzten geimpft wird.
Die politische Lage: endlich ein Termin für Neuwahlen
Der Abgeordnete und Regionalrat Jacques Cattin hat sich auch für einen zeitnahen Termin für Neuwahlen eingesetzt. Er hat am 26. Januar einen Brief an den Präfekten des Département Haut-Rhin, Louis Laugier, geschickt, um ihn zu bitten, so schnell wie möglich Kommunalwahlen zu organisieren. Am 2. Februar hat er an den französischen Innenminister Gérard Darmanin, mehr oder weniger mit den gleichen Worten und der gleichen Bitte wie an den Präfekten geschrieben: diese Übergangszeit durch die schnellstmögliche Organisation von Kommunalwahlen zu einem schnellen Ende zu bringen. Ein Termin für die Wiederholung der Kommunalwahl steht nun endlich fest: per Präfekturdekret wurde der 21. März für den 1. Wahlgang festgesetzt, der 28. März für einen gegebenenfalls notwendigen 2. Wahlgang – alles unter der Voraussetzung, dass die epidemiologische Lage die Durchführung der Kommunalwahl zulässt.
Der erneute Wahlgang wird von den Einwohnern, den Vereinen, den Gewerbetreibenden und auch den ehemals Gewählten schon mit Ungeduld erwartet. Somit kann jetzt auch der Wahlkampf beginnen. Es wird auf jeden Fall wieder 2 Listen geben. Sowohl Claude Abel, als auch Noëllie Hestin werden wieder antreten. Claude Abel wird seine Liste verändern, bei Noëllie Hestin gibt es nur eine einzige Änderung. Der Wahlkampf hat begonnen er wird schwieriger, denn große, öffentliche Versammlungen dürfen nicht stattfinden, und es gilt immer noch die Ausgangssperre. Also wird der Wahlkampf überwiegend online und in den sozialen Netzwerken geführt. (VS)