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Ankündigung Bericht

Aktuelles (II) aus unserer Partnerstadt

Zu Ostern haben wir herzliche Grüße aus unserer Partnerstadt erhalten – mit einem lustigen Bild, das uns zeigt, dass unsere Freunde trotz der angespannten Situation ihren Humor nicht verloren haben!

Leider müssen aktuell viele Begegnungen abgesagt werden. Auch die Fahrt zur Mineralienbörse wird nicht stattfinden, denn die Minralienbörse ist abgesagt. Wie es mit Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte aussieht, bleibt abzuwarten.

Neuigkeiten aus dem Behindertenheim Les Tournesols

Seit Beginn unserer Städtepartnerschaft sind wir mit dem Behindertenheim „Les Tournesols“ in Ste. Marie-aux-Mines sehr verbunden. Inzwischen ist die Institution zum größten Arbeitgeber im Silbertal geworden, und ist auf viele Standorte verteilt. Dazu gehören auch Behindertenwerkstätten, ein Bauernhof in Ste. Marie-aux-Mines, der Erlebnisbauernhof „Fêrme Argentin“ in Lièpvre, den wir im Januar besichtigen konnten, Gemüseproduktion in den Vogesen, und eine große Industrie-Wäscherei in Ste. Marie-aux-Mines, die wir vor einigen Jahren besichtigen konnten. Über 300 Personen sind insgesamt dort beschäftigt, und es werden etwa 600 Personen betreut.

(Die folgenden Informationen stammen aus einem Artikel der „Dernières Nouvelles D’Alsace“, Ausgabe 12. April 2020)

Die Tagesbetreuung in den „Tournesols“ wurde bereits vor den offiziellen Beschlüssen der Regierung zum „Shut-Down“ geschlossen, um Ansteckungen zu vermeiden, auch in den Behindertenwerkstätten wurden die Arbeiten sehr früh eingestellt. Ausnahme ist der Betrieb der Wäscherei. Hier wird nach wie vor die Wäsche von Krankenhäusern / Altenheimen / Gesundheitsdiensten gewaschen, allerdings fällt Wäsche aus der Hotellerie momentan nicht an, eine Abnahme der Aufträge um 25%. Dennoch werden aktuell noch 11 Tonnen Wäsche pro Woche versorgt. Für die mit Covid-19 potentiell kontaminierte Wäsche wurde ein spezielles Waschprotokoll erarbeitet. Nach dieser Behandlung ist die Wäsche nicht mehr kontaminiert.

Ein Teil der Behinderten hat seit Beginn der Ausgangssperre angefangen, waschbare Mundmasken herzustellen. Nähmaschinen und Stoffe für deren Herstellung wurden gespendet. Die Masken sind überwiegend für den Eigenbedarf der „Tournesols“ gedacht, sollen aber später auch für die Bevölkerung hergestellt werden.

Besuche in der Einrichtung wurden aufgrund von fehlender Sicherheitsbekleidung schon sehr früh unterbunden. Dennoch konnte ein Ausbruch von Covid-19 nicht verhindert werden. Durch geeignete Maßnahmen konnte der Ausbruch aber sehr schnell eingedämmt werden. Die ersten Patienten sind bereits wieder gesund. Auch 50% des Betreuungspersonals dieser einen Station war infiziert. Es wird vermutet, dass das Virus von extern einführt wurde. In der Zwischenzeit befinden sich alle Personen auf dem Weg der Besserung.

Insgesamt sind etwa 20% der Beschäftigten der „Tournesols“ im Krankenstand. Ausgeglichen wird dieser Personalmangel aktuell durch interne Umstrukturierung. Guillaume Fischer, Direktor der Institution, und seit einem Jahr im Amt, hat seine Feuertaufe bestanden.

Neuigkeiten aus der Politik

(Die folgenden Informationen stammen aus einem Artikel der „Dernières Nouvelles D’Alsace“, Ausgabe 9. April 2020)

Claude Abel, aktuell kommissarischer Bürgermeister von Ste. Marie-aux-Mines, hat bereits letzten Monat juristischen Einspruch gegen den ersten Wahlgang erhoben. Nun hat er, gemeinsam mit etwa 100 weiteren Bürgermeistern, einen offenen Brief an den französischen Staatspräsidenten geschrieben. Die Verfasser möchten erreichen, daß der erste Wahlgang wiederholt wird. Es wird die Frage nach der Legitimität der Gewählten gestellt, denn zum Zeitpunkt des ersten Wahlganges (15. März) gab es bereits teilweise Ausgangssperren, die dazu führten, dass viele Wahlberechtigte nicht wählen konnten. Wir erinnern uns: in Ste. Marie-aux-Mines lag die Wahlbeteiligung bei 47,18% gegenüber 64,37% bei den Kommunalwahlen 2014, und Claude Abel wurde mit 15 Stimmen geschlagen.

In der Zwischenzeit bereitet sich die Wahlsiegerin Noëllie Hestin von zu Hause aus auf ihr Mandat und ihr zukünftiges Amt vor. Die Kommunikation mit ihren gewählten Listenmitgliedern erfolgt digital über Messenger-Dienste. Die 9 verschiedenen Themen aus dem Wahlkampf hat sie auf die zukünftigen Beigeordneten und Gemeinderäte aufgeteilt. So lange der Gemeinderat nicht tagen kann, kann sie auch nicht gewählt werden. Ein Treffen des neu gewählten Gemeinderates scheint frühestens Mitte Mai möglich.

Aktuelles zur Mineralienbörse

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Lage findet die Mineralienbörse 2020 nicht in der letzten Juni-Woche statt. Möglicherweise kann gegen Ende August eine „abgespeckte“ Mineralienbörse stattfinden. Auch das ist noch in der Schwebe. Wir halten Sie auf dem Laufenden.