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Bericht

30 Jahre Städtepartnerschaft

30. Jahrestag der Städtepartnerschaft zwischen Bruchsal-Untergrombach und Sainte-Marie-aux-Mines

Unsere Städte sprechen das Bild eines brüderlichen Europa aus.“

„Vor dreißig Jahren haben Roland Mercier, Bernd Doll und Heinz Link unsere Partnerschaft mit einer feierlichen Unterzeichnung gegründet. Zahlreiche Begegnungen haben eine echte und tiefe Freundschaft zwischen den Bürgern unserer beiden Städte entwickelt.“

So lautete der Text der Einladung aus Frankreich, der wir gerne gefolgt waren und so machte sich eine Delegation aus Mitgliedern der Vorstandschaft des Freundeskreises Untergrombach gemeinsam mit Bürgermeister Glaser am Samstag auf den Weg ins Val d`Argent zu unserer Partnergemeinde.

Herzlich empfangen wurden wir vor Ort von Bürgermeister Claude Abel und von Raymond Kuhn, dem Vorsitzenden des Freundeskreises in Sainte -Marie-aux-Mines.

Ebenfalls wohnte den Feierlichkeiten der Bürgermeister der Partnerstadt aus Slowenien Herr Borut Sajovic aus Trzic bei, der ebenfalls mit einer Delegation angereist war.

Nach einem gemeinsamen Diner starteten die Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag.

Vor dem prächtigen Sandsteinaltbau in dem sich das „HOTEL DE VILLE“ befindet bauten sich verschiedene Gruppierungen auf, da war die Feuerwehr, die Mineurs (ehemalige Mienenarbeiter), der Musikcorps und die Schüler der Musikschule Trzic.

Bürgermeister Claude Abel, Bürgermeister Andreas Glaser, der Nationalratsabgeordnete Jaques Cattin und Ortsvorsteher Karl Mangei nahmen die Parade ab. Bei den Reden von Bürgermeister Abel, Bürgermeister Glaser, Bürgermeister Sajovic und dem Nationalratsabgeordneten Cattin wurde auf den Nationalfeiertag und die damaligen Ereignisse ebenso wie auf aktuelle Anlässe geblickt. Europa einig zu halten war hierbei der Schwerpunkt. Im Anschluss ging es in einem von Fackeln begleiteten Umzug durch die Gassen des beschaulichen Städtchens zur Festhalle, wo anschließend „open air“ gefeiert wurde. Eine Band spielte fröhliche Musik und lud zum Tanzen ein. Auch für einen kleinen Imbiss war gesorgt. Gegen 23.30 Uhr startete das beeindruckende Feuerwerk. Wir verabschiedeten uns ins Hotel um eine Mütze Schlaf zu ergattern, wohl wissend, dass es am nächsten Tag nicht minder spannend und abwechslungsreich weiter gehen würde . . .

Bereits zum Frühstück stieß Frau Oberbürgermeisterin Petzold-Schick zu uns hinzu. Wir fuhren hoch auf den Col de Bagenelles, um von dort aus die wunderbare Aussicht ins Silbertal zu genießen und es bot sich „en plus“ die Gelegenheit, leckeren Münsterkäse frisch aus der Käserei zu erstehen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit unseren französischen und slowenischen Freunden , zu dem mittlerweile auch die Feuerwehr aus Untergrombach, der damalige Beauftrage für Städtepartnerschaft Herr Eberle und Söhne und Schwester von Rolf Häfner dazugekommen waren, näherten wir uns dem Höhepunkt, der erneuten Unterzeichnung und damit erneuten Bekräftigung unseres Freundschaftsvertrages.

Der Saal im Rathaus bot den würdevollen Rahmen. Er war zum bersten voll und alle lauschten gespannt den Worten der Redner. Frau Petzold-Schick sprach und zitierte die Worte, mit denen damals die Freundschaft geschlossen wurde. Diese Freundschaft soll zur Freude sein und bis zu den Kindeskindern bestehen.

Pierre Bihl, Vizepräsident des Wahlkreises Sainte-Marie-aux-Mines war geladener Gast und bezeugte die Unterzeichnung und betonte in seinen Worten wie wichtig solche Partnerschaften zur Sicherung der Stabilität innerhalb Europas seien. Die Verträge wurden unterzeichnet und im Anschluss folge eine kleine Überraschung: Unsere französischen Freunde hatten als Anerkennung für das bisherige Engagement Medaillen bereit. Folgende Engagierte wurden ausgezeichnet:

Frau Oberbürgermeisterin Petzold-Schick, Bürgermeister Glaser, Herr Ortsvorsteher Mangei, Herr Dubronner der damals die ersten Grundsteine für die Freundschaft gelegt hatte, Frau Lauber und Herr Hutter, die viele Jahre in der Vorstandschaft tätig waren und sind,selbstverständlich Frau Szabo, die Vorsitzende des Freundeskreises und Herr Eberle, der viele Jahre bei der Stadt Bruchsal für die Städtepartnerschaften zuständig war und längst ein guter Freund geworden ist.

Was für eine gelungene Überraschung!

Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zu einer kleinen Passage, die einen besonderen Namen erhalten sollte: zu diesem Zwecke waren im Besonderen die beiden Söhne von Rolf Häfner und seine Schwester angereist. Raymond Kuhn, Karl Mangei und Vinga Szabo erinnerten an Rolf Häfner den ehemaligen Ortsvorsteher von Untergrombach und sein Werk, um die Freundschaft wachsen zu lassen. Es war ein sehr emotionaler Moment.

Gemeinsam mit der Familie durchschnitten die Bürgermeister der Gemeinden das Band und gaben die „Venelle Rolf Häfner“ frei .

Nicht zu vergessen noch das kleine Mitbringsel, dass wir für unsere französischen Freunde dabei hatten: Als Verbindung von Sainte-Marie-aux-Mines und Untergrombach haben wir einen im 3D Druck erstellten Tulpenbecher, als Pendant zu unserem Tulpenbecher auf dem Michaels Berg überreicht. In ihrer Rede wies Vinga Szabo darauf hin, dass bereits zur Steinzeit viele Parallelen zwischen unseren Gemeinden existierten und um die Michelsberger Kultur auch in das Silbertal zu tragen übergab sie den edlen Becher, der auf einem Fuß aus Soufflenheimer Holz befestigt ist. Er soll künftig im Rathaus in Sainte-Marie-aux-Mines würdevoll an unsere Freundschaft erinnern.

Nach so vielen emotionalen Höhepunkten war es Zeit für einen Schluck Elsässer Wein und Gugelhupf und eine kleine Verschnaufpause, denn die Ereignisse nahmen ihren Lauf: es folgte das Geschenk dass uns die slowenische Partnergemeinde anlässlich des 30 Jährigen Bestehens unserer Freundschaft mitbrachte: Wir begaben uns in das wunderschöne Jugendstil Theater und durften einem herrlichen Konzert der Musikschule Trzic lauschen.

Dafür danken wir nochmals von Herzen!

Auch sagen wir herzlich „Merci“ an unsere Freunde aus Sainte-Marie-aux-Mines, die uns wirklich sehr verwöhnt haben und die Trachtenträger, die die Ereignisse fortlaufend begleitet haben und mit ihrer Folklore passendes Ambiente geschaffen haben!

Wir traten schließlich den Heimweg an, während wir uns auf der Autobahn Richtung Straßburg näherten konnten wir im Westen noch hier und da Feuerwerke sehen. In Frankreich wurde eifrig weiter gefeiert. Unsere Gedanken kreisten um die vielen Eindrücke.